Psalm 130
Heutige Bibellese:
2.Samuel 17,1-29 / Apostelgeschichte 8,14-40 / Psalm 130,1-8 / Sprüche 17,2-3
Es gibt so manche Tiefe im Leben, die wir durchschreiten müssen. Die
beste Stütze und den besten Beistand in solchen Situationen finden wir
bei Gott. Er hat schon vielen Menschen, die sich in der Tiefe befanden,
Kraft gegeben und sie schließlich wieder nach oben geführt. Oft dauern
die „Tiefen“ eine gewisse Zeit an und wir müssen Ausharren lernen. Es
genügt nicht, sich einmal zum Herrn zu wenden und wenn sich nicht gleich
Änderungen einstellen, enttäuscht wieder abzuwenden. Vielmehr fordert
der Psalmist dazu auf, auf den Herrn zu harren (V.6-7), d. h.
dranzubleiben und Vertrauen zu zeigen, selbst wenn es noch keine
sichtbaren Veränderungen gibt. Vers 5 weist darauf hin, dass das Hoffen
auf Gott ganzheitlich geschehen sollte. Oft vertrauen wir ihm mit dem
Kopf (mit dem Verstand), aber unsere Seele ist trotz allem beunruhigt.
In der Tiefe können wir üben, Denken und Fühlen in Einklang zu bringen!
Erste Voraussetzung dafür ist, dass wir auf das Wort Gottes harren. Das
Wort ist klar und deutlich. Ihm sollen wir vertrauen. Die Verheißungen
in Gottes Wort sprechen uns Mut und Trost zu und geben uns Zuversicht,
dass er uns nicht alleine lässt. Nur wenn unser Denken Vertrauen zum
Herrn gewonnen hat, kann auch die Seele vertrauen fassen und ruhig
werden.
Harre [...] auf den HERRN! Denn bei dem HERRN ist die Gnade, und viel Erlösung bei ihm (Ps 130,7).