Sprüche 16,32
Heutige Bibellese:
2.Samuel 14,1-15,22 / Apostelgeschichte 7,30-53 / Psalm 128,1-6 / Sprüche 16,31-33
Besser ein Langmütiger als ein Held, und besser, wer seinen Geist beherrscht, als wer eine Stadt erobert. (Spr 16,32)
Eine Stadt zu erobern, besonders wenn es sich um eine große, gut
befestigte Stadt handelt, ist schon eine große Leistung. Wer aber seinen
Geist beherrscht, ist besser. Einerseits ist Selbstbeherrschung noch
viel schwieriger als das Erobern einer Stadt. Man denke z. B. daran, wie
Jakobus feststellt, dass die Menschen alle Tiere bändigen können, nur
die eigene Zunge nicht. Wer seine Zunge im Griff hat, ist ein
vollkommener Mann (Jak 3,2.8).
Kleine oder große Dinge für den Herrn tun („eine Stadt erobern“), das
geht relativ leicht. Aber seinen Geist zu beherrschen, ist viel
schwieriger. Und genau das sollten wir bei aller Aktivität nicht
vergessen. Der Herr möchte, dass wir ihm dienen, aber wichtiger noch
ist, dass die Frucht des Geistes in unserem Leben sichtbar wird, d. h.
Veränderungen an unserer Persönlichkeit.
Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. (Gal 5,22-23)
Und: Sind diese Dinge nicht auch die Voraussetzung dafür, Gott angemessen dienen zu können?