Sprüche 15,33

Mai 28

Heutige Bibellese:

1.Samuel 18,5-19,24 / Johannes 17,1-26 / Psalm 119,81-96 / Sprüche 15,33


Groß und angesehen zu sein scheint ein in der menschlichen Natur tief verwurzeltes Bedürfnis zu sein. Selbst die Jünger Jesu, die ja alle 12 als Jünger Jesu bereits eine besondere Stellung hatten, waren davon nicht frei, und überlegten, wer unter ihnen wohl der Größte sei (Lk 9,46) – und das nicht nur einmal! Als Jesus voraussagte, dass einer aus dem Jüngerkreis sein Verräter sein würde, stritten sie erneut darum, wer der Größte sei (Lk 22,24). Jesus dagegen warnt mehrfach vor Größenwahn und Ehrsucht (Lk 14,7; 20,46). Im Reiche Gottes gelten andere Maßstäbe.

Und er [Jesus] setzte sich, rief die Zwölf, und er spricht zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller Diener sein. (Mk 9,35)

Jesu eigenes Leben zeigt, dass die Erniedrigung vor der Erhöhung kommt.

... erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist (Phil 2,8-9)

Daran sollten wir uns immer erinnern, wenn wir in uns den Wunsch verspüren, groß sein zu wollen, bewundert und anerkannt zu werden. Wichtig ist nur die Ehre und Anerkennung Gottes, und die bekommen wir nur, wenn wir demütig sind und uns wie Jesus selbst erniedrigen – was nicht unbedingt den Tod, wohl aber Hingabe und Dienstbereitschaft bedeutet.

Die Furcht des HERRN ist Zucht zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voran. (Spr 15,33)


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