Sprüche 15,19
Heutige Bibellese:
1.Samuel 8,1-9,27 / Johannes 12,20-50 / Psalm 118,19-29 / Sprüche 15,19-20
Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke, aber der Pfad der Aufrichtigen ist gebahnt. (Spr 15,19)
Wenn man einen Weg (z. B. im Wald) nicht „bearbeitet“, dann wird er von
benachbarten Büschen bald überwuchert. Und wer den Weg betritt, kann
sich leicht an den Dornen und Ästen verletzen. Um dies zu verhindern,
müssen Sträucher und Bäume zurückgeschnitten werden, aber das ist mit
Arbeit verbunden.
Vergleichbares gilt auch für den Lebensweg. Wer aus Faulheit und
Bequemlichkeit seinen Lebensweg nicht
überprüft, bei dem wuchern Dornen, Disteln und anderes Gestrüpp
ungehindert. Der Weg des Faulen gleicht einer Dornenhecke! Warum werden
gerade Dornen genannt? Weil sie eine Folge der Sünde sind (1.Mo 3,18).
Auch Christen tragen noch die alte, sündige Natur in sich. Wer zu faul
ist, nach Heiligung zu streben und seine alte Natur „zu beschneiden“,
muss sich nicht wundern, wenn überall Dornen aufsprossen. Heiligung ist
ein aktiver Prozess. Der Heiligung geht eine bewusste Entscheidung
voraus und sie erfordert den Einsatz von Energie, um dem Bösen zu
widerstehen. Doch dieser Einsatz lohnt sich. Wenn wir die Dornen nicht
selbst ausreißen, dann wird Gott sie im Gericht über unser Lebenswerk
verbrennen. Man „verletzt“ sich an den Dornen, indem man im Gericht
Schaden leidet:
... wenn jemandes Werk verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer. (1.Kor 3,15)