Sprüche 15,11
Heutige Bibellese:
Rut 3,1-4,22 / Johannes 10,1-21 / Psalm 115,1-18 / Sprüche 15,11
Alles liegt offen vor Gottes Augen. Für ihn ist nichts verborgen. Das
hat verschiedene Konsequenzen.
Kein Mensch kann sich vor Gott verstecken. Gott registriert alles. Und
am Tag des Gerichts wird sich jeder Mensch vor Gott für sein Tun und
Lassen verantworten müssen.
... und kein Geschöpf ist vor ihm unsichtbar, sondern alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben. (Hebr 4,13)
Vielleicht sind wir ganz zufrieden mit uns, wenn wir unser Leben betrachten. Wir sind uns keiner (größeren) Schuld bewusst. Grund zur Freude? Keinesfalls! Denn wir werden nicht durch unser eigenes Urteil gerechtfertigt.
Denn ich bin mir selbst nichts bewusst, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt. Der mich aber beurteilt, ist der Herr. (1.Kor 4,4)
Der Herr beurteilt uns. Er blickt tiefer. Nur sein Urteil zählt. Er legt
andere Maßstäbe an als wir – aber er verschweigt seine Maßstäbe nicht.
Wer am Ende nicht überrascht werden will, kann sich im Voraus in der
Bibel informieren. Dort erfährt man z. B., dass man nur durch den Glauben
an Jesus Christus gerettet wird und gute Werke nur mit Gott möglich
sind, wenn man tut, was seinem Willen entspricht und was er vorbereitet
hat (Eph 2,8-10).
Eine weitere Konsequenz ist, dass wir andere Menschen nicht verurteilen
sollen. Denn auch dazu fehlt uns der nötige Durch- und Tiefblick – der
Blick ins Verborgene (die Gedanken und Absichten des Anderen), was nur
Gott sieht!
So verurteilt nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbaren wird! Und dann wird jedem sein Lob werden von Gott. (1.Kor 4,5)