Sprüche 14,27

Mai 09

Heutige Bibellese:

Richter 7,1-8,35 / Johannes 6,1-21 / Psalm 106,32-48 / Sprüche 14,26-27


Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens, um die Fallen des Todes zu meiden. (Spr 14,27)

Im NT benutzen viele Übersetzungen den Begriff Gottseligkeit anstatt Gottesfurcht. Neutestamentliches Gegenstück zu Spr 14,27 ist 1.Tim 4,8:

[...] die Gottseligkeit [oder: Gottesfurcht] aber ist zu allen Dingen nütze, weil sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und des zukünftigen. (1.Tim 4,8)

Gott zu fürchten ist also in doppelter Hinsicht eine Lebensquelle: Gott zu fürchten ist die Voraussetzung sowohl für ein erfülltes irdisches Leben als auch für das Erlangen des ewigen Lebens. Gott zu fürchten bewahrt vor den Fallen des Todes. Genauso wie es zwei Bereiche des Lebens zu unterscheiden gibt (das jetzige und das zukünftige, ewige), so müssen auch zwei „Todesfallen“ unterschieden werden. Gottesfurcht (im Sinne von Glauben an Jesus Christus) bewahrt vor der größten Falle des Todes, vor dem zweiten Tod (d. h. dem ewigen Gericht Gottes im Feuersee; Off 20,14-15). Der Satan redet vielen Menschen ein, dass nach dem Tod alles aus sei oder dass der Mensch sich den Himmel durch eigene gute Werke verdienen müsse (und könne). Beides ist falsch. Nur der Glaube an Jesus Christus kann uns retten (vgl. 1.Tim 3,16: das Geheimnis der Gottseligkeit ist Jesus Christus, seine Menschwerdung, Himmelfahrt und der Glaube an ihn)! Ausgelebte Gottesfurcht, d. h. ein Leben in der Abhängigkeit von Gott, bewahrt vor der zweiten Todesfalle, in die auch Glaubende geraten können. Wer entsprechend eigener Wünsche, Ziele, Pläne und Begierden lebt, der ist „lebendig tot“ (vgl. 1.Tim 5,6, aber auch Eph 2,1-5).


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