Psalm 106,6-7
Heutige Bibellese:
Richter 4,1-5,31 / Johannes 5,1-23 / Psalm 106,1-12 / Sprüche 14,20-22
Diese Verse geben eine sehr prägnante Beschreibung, wie es dazu kam,
dass Israel sündigte (V.6). Gott hatte viele Wunder getan, um sein Volk
aus Ägypten zu retten: Die 10 Plagen, die über die Ägypter kamen und von
denen Israel größtenteils verschont blieb, der große Reichtum, den sie
vor dem Auszug von den Ägyptern bekamen (vgl. 105,37), die Teilung des
Schilfmeeres, die Führung Israels durch die Wolken- und Feuersäule, die
Vernichtung des ägyptischen Heeres im Schilfmeer. Aber Israel hatte
diese Wunder „nicht begriffen“. Sie verstanden nicht, dass Gott diese
Wunder für sie tat! Sie erkannten nicht, wie sehr diese Wunder, die Gott
für sie tat, ein Ausdruck seiner Gnade waren. Denn verdient hatte Israel
das Eingreifen Gottes genauso wenig wie jede andere Nation. Aber ihr
Herz wurde dadurch nicht bewegt und sie vergaßen diese Gnadenerweise.
Uns hat Gott einen noch viel größeren Gnadenerweis erbracht, als Jesus
Christus am Kreuz für unsere Sünden starb. Ein größeres Wunder ist kaum
vorstellbar: Gott wurde Mensch! Und er starb, damit wir leben können.
Der unschuldige, sündlose Gottessohn starb für meine Sünden! Wenn uns
das nicht zu Herzen geht und wir diesen größten aller Gnadenerweise
Gottes vergessen, dann fallen auch wir schnell in Sünde oder Murren – so
wie Israel am Schilfmeer widerspenstig war und murrte (V.7).
Deshalb will ich Sorge tragen, euch immer an diese Dinge zu erinnern, obwohl ihr sie wisst und in der bei euch vorhandenen Wahrheit gestärkt seid. Ich halte es aber für recht, [...] euch durch Erinnerung aufzuwecken [...] (2.Pt 1,12-13)