Psalm 103

Mai 03

Heutige Bibellese:

Josua 22,9-23,16 / Johannes 3,1-21 / Psalm 103,1-22 / Sprüche 14,11-12


Der Psalm beginnt mit einem Selbstgespräch, das gleichzeitig auch ein Bekenntnis vor Gott ist. David fordert sich selbst dazu auf, den HERRN zu loben und Seinen heiligen Namen zu verherrlichen. Der natürliche Mensch ist im Selbstlob gefangen. Und wenn er das Selbstlob nicht vor anderen ausspricht, dann rühmt er sich doch in seinen eigenen Gedanken. So dreht man sich nur um sich selbst und ist unfähig, Gott zu loben. Als Christen haben wir erkannt, dass Gott Lob und Anbetung gebührt. Aber auch wir nehmen uns zu allem Möglichen mehr Zeit als dafür, Gott zu loben. Schnell vergessen wir seine Gnadenerweise oder achten sie als Selbstverständlichkeit. Deshalb haben auch wir es nötig, uns diese ins Bewusstsein zu rufen und uns selbst zum Lobpreis Gottes zu ermahnen!
„Meine Seele“ (V.1), damit ist die Person selbst gemeint, soll den HERRN preisen. Aber auch „all mein Inneres“, d. h. die Gedanken, Gefühle, Sorgen, Ängste, Leidenschaften, Herz und Nerven, alles Innere soll sich auf die Verherrlichung Gottes konzentrieren.
Wichtig ist auch die Reihenfolge, die uns dieser Psalm vorstellt: Erst das Gotteslob (V.1), dann die Erinnerung an seine Wohltaten (V.2ff). Wenn das Gotteslob nur der Wohltaten wegen und nicht auch um der Person Gottes selbst willen erfolgt (auch „Name“ in V.1 ist nichts anderes als eine Bezeichnung für die Person Gottes), dann ist es – wenigstens teilweise – egoistisch.


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