Psalm 95
Heutige Bibellese:
Josua 7,16-8,35 / Lukas 22,35-53 / Psalm 95,1-11 / Sprüche 13,21-23
Dass dieser Psalm von David ist, erfahren wir nur aus dem NT. Ein Teil der Verse 7-8 wird nämlich im Hebräerbrief zitiert und David zugeschrieben:
Weil es nun dabei bleibt, dass einige in [die Ruhe] eingehen und die, denen zuerst die gute Botschaft verkündigt worden ist, des Ungehorsams wegen nicht hineingegangen sind, bestimmt er wieder einen Tag: ein „Heute“, und sagt durch David nach so langer Zeit, wie vorhin gesagt worden ist: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!“ (Hebr 4,6-7)
Immer wieder verhärteten die Israeliten während der Wüstenwanderung ihr
Herz, zweifelten an der Güte und Gnade Gottes. Schließlich glaubten sie
nicht, dass Gott die Riesen, die Bewohner des Landes, vor ihnen
vertreiben würde und konnten wegen ihres Unglaubens das verheißene Land
nicht in Besitz nehmen (4.Mo 13-14). Alle Erwachsenen mussten in der
Wüste sterben und durften das Land Kanaan nicht betreten und dort zur
Ruhe kommen (V.11).
Die Erfahrung Israels lehrt uns, welch nachhaltige Konsequenzen Unglaube
und ein verhärtetes Herz haben. Deshalb die dringende Mahnung, das Herz
vor der Stimme Gottes nicht zu verhärten. Alle Nichtglaubenden, die ihr
Herz wie Israel vor Gott verhärten, wird ein nicht minder tragisches
Schicksal treffen: der Feuersee, d. h. die Hölle (Off 20,15). Doch noch
ist es Zeit, umzukehren:
Siehe, jetzt ist die wohlangenehme Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils. (2.Kor 6,2)
Aber haben nicht auch wir Glaubenden es nötig, täglich unser Herz Gott zu öffnen, seine Stimme zu hören und bereit zu sein, ihm zu folgen, wohin seine Wege uns auch führen mögen?