Psalm 90

April 20

Heutige Bibellese:

5.Mose 32,1-52 / Lukas 20,1-26 / Psalm 90,1-17 / Sprüche 13,11


Dieser Psalm beschreibt die Nichtigkeit, Vergänglichkeit und Kürze des menschlichen Lebens sehr eindrucksvoll. Es ist sicher kein Zufall, dass dieser Psalm von Mose verfasst wurde. Während der Wüstenwanderung sandte Mose zwölf Kundschafter in das Land Kanaan. Sie bestätigten, dass das Land so gut war, wie der HERR es verheißen hatte. Doch zehn der Kundschafter versetzten das Volk in Angst, indem sie behaupteten, dass Israel die Bewohner nicht würde besiegen können (4.Mo 13). Als Folge dieses Ungehorsams musste Israel 40 Jahre in der Wüste bleiben und alle Erwachsenen starben (4.Mo 14,30-34) – über eine Million Menschen (vgl. 4.Mo 1,64 für die Anzahl der Männer). In dieser Zeit starben täglich ca. 70 Menschen – wegen des Zornes Gottes über ihre Ungerechtigkeit (V.7-8.11). Kein Wunder, dass Mose das Sterben der Menschen mit dem Verblühen von Gras vergleicht (V.5-6). Doch die ernüchternde Bilanz über die Vergänglichkeit unseres Lebens soll uns nicht frustrieren oder in Depressionen stürzen:

Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden. (Ps 90,12; Lutherübersetzung)

Kein Mensch kann vor dem Zorn Gottes (der unweigerlich zum Tod führt) bestehen. Deshalb sollen wir die Gnade Gottes suchen (V.14) – nur durch Gottes Gnade wird unser nichtiges Leben sinnvoll; und nur durch seine Gnade können wir seinem Zorn entgehen.


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