Psalm 88
Heutige Bibellese:
5.Mose 28,1-69 / Lukas 18,18-43 / Psalm 88,1-19 / Sprüche 13,5-6
Dieser Psalm spricht prophetisch von dem, was Jesus Christus während
seiner Leiden am Kreuz empfand. Die Evangelien berichten mehr über das
Leben und die Tätigkeit des Herrn Jesus, während wir in den Psalmen
viele Hinweise darauf finden, was er empfand (bzw. empfinden würde), als
er von den Menschen gehasst, verspottet und verachtet wurde.
Es ist sehr nützlich, sich damit zu befassen, wie Jesus sein Leiden am
Kreuz empfand, als der Zorn Gottes schwer auf ihm lastete (V.8) – so
schwer, dass seine Seele vom Leiden satt war (V.4). Er fühlte sich
angesichts der Last kraftlos, dem Scheol (Totenreich) nahe (V.5-7). Die
inneren Leiden des Herrn unter der Last unserer Sünde waren weit
schlimmer als die äußeren (V.8.17)! Und in diesen schwersten Stunden
seines Lebens konnte er nicht einmal bei seinen Bekannten Trost bekommen
(V.9) – was uns die Not oft wenigstens etwas erleichtert.
Für Menschen gibt es nichts Schrecklicheres als den Tod. Auch Jesus litt
bei dem Gedanken an seinen Tod (V.10-13) – dem Feind, der als letztes
beseitigt wird (1.Kor 15,26):
Der hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten kann ... (Hebr 5,7)
Jesus ging den Weg durch den Tod, er stieg in den Abgrund und die Finsternis hinab, denn das war nötig,
... um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel ... (Hebr 2,14)
Er tat das für UNS! Können wir ihm jemals genug für das danken, was er um unsertwillen gelitten hat?