Sprüche 10,12

Febr 19

Heutige Bibellese:

2.Mose 26,1-27,21 / Markus 3,31-4,25 / Psalm 37,30-40 / Sprüche 10,12


In diesem Spruch werden Hass und Liebe einander gegenübergestellt. Hass erregt Zänkereien, Liebe deckt alle Vergehen zu – das klingt sehr gut. Aber wie geschieht das konkret?
Wenn einem jemand Unrecht tut, dann spürt der „alte Mensch“ sofort Wut oder Hass in sich aufsteigen. Lässt man diesen Gefühlen freien Lauf und behandelt den anderen entsprechend seiner Gefühle, ist der Zank vorprogrammiert. Dass sich das für einen Christen nicht schickt, versteht sich von selbst. Doch angenommen, man hat seine Gefühle so weit im Griff, dass man die Wut nicht gleich am Nächsten auslässt. Wenn man die Begebenheit beim nächsten Klönschnack zum Besten gibt, hat man ebenfalls das Vergehen aufgedeckt. Zugedeckt bleibt eine Sache nur, wenn gar nicht mehr darüber gesprochen wird. Das ist nun keine Aufforderung, alles zu schlucken – das macht nämlich krank. Doch wenn man die Liebe sieht, die Gott zu der betreffenden Person hat, und seine Vergebungsbereitschaft, können wir dann nicht auch etwas Liebe aufbringen und von Herzen vergeben (immerhin ist Gottes Liebe in unsere Herzen ausgegossen; Röm 5,5)? Das nimmt uns den Groll, die Sache verschwindet aus unserem Sinn – und alles bleibt zugedeckt! (Größere Sünden müssen natürlich angesprochen werden, aber für viele Dinge des Alltags kann Liebe untereinander Vieles erleichtern.)


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