Psalm 34,20-23
Heutige Bibellese:
2.Mose 13,17-15,21 / Matthäus 27,33-66 / Psalm 34,12-23 / Sprüche 10,3
Der Gerechte, d. h. derjenige, der durch den Glauben an Gott (genauer:
Jesus Christus) gerechtfertigt wird, bleibt durch seinen Glauben nicht
vor Unglück bewahrt. Es kann ihm sogar vielfältiges Unglück widerfahren,
doch selbst im größten Unglück darf er gewiss sein, dass der Herr ihn
errettet (V.20). Vers 21 hat sich bei der Kreuzigung Jesu buchstäblich
erfüllt. In bestimmten Fällen war es üblich, den Gekreuzigten nach
einiger Zeit die Beine zu zerbrechen, um ihren Tod zu beschleunigen.
Doch Jesus starb so schnell, dass dies bei ihm nicht durchgeführt werden
musste. Gott hatte dafür gesorgt, dass seine Gebeine unangetastet
blieben (Joh 19,31-36). Wären wir Augenzeugen seiner Kreuzigung gewesen,
hätten wir vielleicht auch gedacht, dass Gott sich nicht um ihn kümmert,
weil er so schmählich am Kreuz sterben musste (wobei er das für unsere
Sünden tat!). Doch Gott hatte die Kontrolle keineswegs verloren, sondern
sorgte sogar dafür, dass seine Gebeine unangetastet blieben.
Auch wenn uns Unglück widerfährt, erweckt dies den Anschein, als sei
Gott uns fern. Doch dem ist nicht so (Mt 28,20; Röm 8,35-39)! Und bis
heute gilt, dass der Herr alle Seelen derer rettet, die sich bei ihm
bergen (V.32; auch wenn der Leib manchmal angetastet wird)!