Psalm 22,1-14
Heutige Bibellese:
Hiob 1,1-3,26 / Matthäus 16,13-17,9 / Psalm 22,1-14 / Sprüche 5,15-19
Dieser Psalm beschreibt in einzigartiger Weise die Leiden Jesu bei der
Kreuzigung. In V.2-3 (Mt 27,46) hören wir sein Rufen nach Gott, der
heilig ist und ihn deshalb verlassen musste, weil er am Kreuz unsere
Sünden trug. Für uns ist es schon schlimm, wenn wir Gottes Gegenwart
nicht mehr wahrnehmen – wie viel schlimmer muss es für Jesus gewesen
sein. Sein ganzes Leben hindurch hatte er innigste Gemeinschaft mit
seinem himmlischen Vater (V.11), aber in diesen schwersten Stunden
seines Lebens war er allein.
Doch auch von den Menschen, für die er sein Leben ja eigentlich hingab,
erntete er keinen Dank. Vielmehr verspotteten sie ihn (V.7-9.13-14; Mt
27,39-44).
Ist uns noch bewusst, was Jesus unseretwegen gelitten und erduldet
hat? Er trug die Strafe, die eigentlich wir verdient hätten! Sind wir
noch dankbar dafür? Sprechen wir ihm unseren Dank aus – wenigstens wenn
wir beim Abendmahl seiner (Leiden) gedenken?